IBeSt

Ansprechpartnerin:
Dr. Verena Größbacher

„Zum Wohl von Schwein und Mensch.“ So lautet das Motto von IBeSt („Innovationen für bestehende Aufzucht- und Mastställe für Schweine in Österreich“), einem Forschungsprojekt, das auf Initiative der Jungen Veredler Österreich entstanden ist.

© Joanna Six für IBeSt |CC BY-SA 4.0

Ziel des Projektes ist es, bestehende konventionelle Schweineställe mit individuellen Maßnahmenpaketen zur Verbesserung des Tierwohls von Aufzuchtferkeln und Mastschweinen umzubauen. Neun Mastbetriebe und sieben Ferkelaufzuchtbetriebe in Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten haben einen Teil ihrer Ställe nach folgenden Kriterien umgebaut:

  • größere Gruppen mit mehr Platz je Tier
  • Aufteilung der Funktionsbereiche Ausscheidung, Fressen und Ruhen
  • Anbieten adäquater Beschäftigungsmaterialien
  • Bildung von Temperaturzonen z.B. durch eine Stallkühlung

Im Sinne einer Multicenter-Studie, die jeweils Versuch und Kontrolle an verschiedenen Orten untersucht, werden die neu umgebauten Buchten mit den bisherigen Buchten hinsichtlich Tierwohl, Umweltwirkung, Ökonomie, Arbeitswirtschaft und Menschenwohl verglichen.

Das Besondere dieses Projekts ist, dass nicht nur auf das Tier, sondern auch auf den Menschen „geschaut wird“. In Workshops erarbeiten die Bäuerinnen und Bauern Themen wie z.B. Lebens- und Arbeitsqualität am Betrieb oder das Führen eines konstruktiven Dialogs über Tierwohl mit verschiedenen Zielgruppen.

Das Projekt IBeSt läuft bis Mitte 2025, danach liegen die Endergebnisse vor. Laufende Neuigkeiten und weiterführende Informationen sind auf der IBeSt-Homepage zu finden:

IBeSt:Institut für Agrar- und Forstökonomie (AFO) Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)::BOKU

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie den Bundesländern finanziert. Es wird in einer einzigartigen Kooperation zwischen Wissenschaft (HBLFA Raumberg-Gumpenstein, BOKU, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, AGES, Messerli Forschungsinstitut) und Praxis (VÖS, Junge Veredler, Praxisbetriebe) durchgeführt. Dies erfolgt unter intensivem Einbezug der Beratungsstellen (Landwirtschaftskammern, Team LSB & Trainer), der österreichischen Stallbaubranche und agrarischen Kommunikationsexpertinnen und -experten (AMA Marketing, Verein „Land schafft Leben“, Verein „Die Esserwisser“).