Schweinehaltung Österreich: neuer Außenauftritt
Dr. Verena Größbacher
Bauern und Bäuerinnen beschließen Umbenennung
„Gemeinsam Zukunft schaffen“ Mit diesem Claim beschloss die Delegiertenversammlung des Verbands Österreichischer Schweinebauern (VÖS) am 29. Februar die Umbenennung des Vereins. Im festlichen Ambiente des Marmorsaals im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft wurde einstimmig für die Umbenennung zu Schweinehaltung Österreich gestimmt. Als Höhepunkt des Prozesses der Namensfindung, den Kommunikationsausschuss und Junge Veredler gemeinsam zuwege brachten, stellten Thomas Reisecker (Obmann Kommunikationsausschuss) und Daniela Köppl (Designerin) den neuen Außenauftritt und die neue Website vor.
Vision der jungen Schweinebäuerinnen und -bauern für 2050
Die Jungen Veredler Österreichs (JVÖ) bilden den Zukunftsausschuss der Schweinehaltung Österreich. Zwölf junge Bäuerinnen und Bauern beschäftigen sich neben der Vernetzung der nächsten Generation der Schweinehaltung auch mit der Erstellung und Weiterentwicklung einer Zukunftsvision, die als Rahmen für das Handeln der Schweinehaltung Österreich dienen soll. Die drei Landeskoordinatoren stellten gemeinsam die Zukunftsvision vor:
„Wir haben in unserer Vision 2050 festgelegt, wie wir uns eine österreichische Schweinehaltung in einigen Jahrzehnten vorstellen können. Schweinefleisch, das in Österreich gegessen wird, soll auch 2050 noch von österreichischen Familienbetrieben kommen!“, erläuterte Ing. Christoph Heiss, Schweinehalter und Bundesvorsitzender der Jungen Veredler. „Wir wollen dabei stets offen für neue Ideen aus Wissenschaft und Gesellschaft bleiben, und die heimische Schweinehaltung noch nachhaltiger gestalten. Auch der Mensch darf dabei nicht zu kurz kommen: Der Beruf der Schweinebäuerin und des Schweinebauern soll auch für die nächste Generation erstrebenswert sein, und von den Konsumentinnen und Konsumenten wertgeschätzt werden!“
Gedanken des Obmanns Rauscher zur Zukunft der Schweinehaltung
Abschließend stellte Obmann Ing. Franz Rauscher seine Gedanken zur Zukunft der österreichischen Schweinehaltung vor. Im Zentrum der Verbandsarbeit steht der Einsatz für praxistaugliche Rahmenbedingungen: „Die Bauernproteste in ganz Europa zeigen: es braucht vernünftige Rahmenbedingungen, um auch in Zukunft noch Lebensmittel produzieren zu können. Egal ob es sich um europäische Richtlinien oder nationale Gesetze handelt: eine Weiterentwicklung muss immer mit Augenmaß und Hausverstand vollzogen werden!“
Rauscher bekannte sich auch zu mehr Nachhaltigkeit in der Schweinehaltung: „Selbstverständlich haben wir den Auftrag, Themen wie Tierwohl und Umweltschutz ernst zu nehmen. Wir sind schon auf einem guten Weg – aber alle Partner entlang der Wertschöpfungskette, bis hin zu den Konsumentinnen und Konsumenten, müssen hier ebenfalls ihre Verantwortung wahrnehmen!“ Ein weiteres Anliegen war die Schaffung eines wertschätzenden Umfelds für bäuerliche Arbeit. „Wir Bäuerinnen und Bauern kümmern uns 365 Tage im Jahr um unsere Tiere und bestellen unser Land mit größter Sorgfalt. Eine faire Berichterstattung, in der die Leistungen der Landwirtschaft realistisch dargestellt werden, ist nicht zu viel verlangt!“, forderte Obmann Rauscher. Zudem betonte Rauscher die Bedeutung von bäuerlichen Erzeugerorganisationen, um auch in Zukunft eine starke Marktposition und Interessensvertretung für unsere bäuerlichen Familienbetriebe sicherzustellen. Abschließend bedankte er sich für die gute Zusammenarbeit mit allen Mitglieds- und Partnerorganisationen, sowie dem Bundesministerium für Landwirtschaft.