Junge Veredler Österreich – Zukunftsklausur 2024

Dr. Elisabeth Scherz

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Im Jahr 2018 schlossen sich zwölf junge, motivierte Schweinebäuerinnen und Schweinebauern bundesweit zusammen, um sich als Junge Veredler gemeinsam für die Zukunft ihrer Branche zu engagieren. Mit den Jungen Veredlern Österreich (JVÖ) verfügt die Schweinehaltung Österreich über einen Zukunftsausschuss, dessen Kernaufgabe es ist, über den Tellerrand hinauszublicken und sich mit den zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen der Schweinebranche auseinanderzusetzten.

 

Zukunftsklausur 2024
Die einmal jährlich stattfindende Zukunftsklausur der Jungen Veredler Österreichs stand dieses Jahr unter dem Motto Wertschätzung. Anfang Juni trafen sich die jungen Vertreterinnen und Vertreter der Branche im südsteirischen Ratsch an der Weinstraße, um sich zwei Tage über die zukünftigen Entwicklungen des Images, Selbstbilds und der Wertschätzung der heimischen Schweinebauern und -bäuerinnen Gedanken zu machen. Ein Workshop zu diesen spannenden Themen wurde von der praktizierenden Landwirtin und Agrartechnologin Michaela Sandmayr von Landwort (https://landwort.at/) geleitet.

 

Agrarkommunikation – wozu und wie?
Um Wertschätzung von außen zu erhalten, ist es notwendig den Wert der Arbeit auch den Konsumentinnen und Konsumenten näher zu bringen, gerade in einer Zeit, in der nur mehr rund 3,5 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind. Der Beginn des Workshops widmete sich deshalb der Frage, was Agrarkommunikation bedeutet und wie sie funktioniert.
Unter diversen Kommunikationsstrategien ist ein Dialog auf Augenhöhe mit den Konsumenten und Konsumentinnen laut Sandmayr am zielführendsten. Die Kommunikation soll so aufgebaut sein, dass beide Seiten voneinander lernen können und somit ein wertschätzender Dialog entsteht. Kommunikation macht nur gemeinsam Sinn!

 

Wertschätzung – wodurch?
Das zentrale Thema Wertschätzung wurde am Nachmittag gemeinsam mit dem Experten Hannes Royer von Land schafft Leben diskutiert. Land schafft Leben hat in den vergangenen Jahren einen wertvollen Erfahrungsschatz und Expertise im Bereich Kommunikation von Landwirtschaft und Lebensmitteln aufgebaut. Anhand mehrerer Leitfragen wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Klausur Beiträge gesammelt und gemeinsam diskutiert.

Unter anderem wurde der Blickwinkel geändert und überlegt, was sich die Konsumenten bzw. Konsumentinnen von der Schweinehaltung in Österreich erwarten. Häufig angegebene Begriffe waren in diesem Zusammenhang hohes Tierwohl, sichere Lebensmittel und regionale Produktion.
Weiters wurde gefragt, wie die Wertschätzung von der Gesellschaft aussehen sollte. Hier wurde von positiven Erlebnissen mit Konsumenten und Konsumentinnen, über den Kauf von regionalen Produkten bis zu einer fairen Berichterstattung eine Vielzahl von wünschenswerten Aktionen genannt.

Außerdem wurden konkrete Strategien überlegt, wie sowohl die Schweinehaltung Österreich als Verband, als auch jeder einzelne Betrieb zu einer gesteigerten Wertschätzung gegenüber unserer Branche beitragen können. Eine positive Imagearbeit, die Aufklärung bei persönlichen Gesprächen und über diverse Plattformen wurden als Möglichkeiten für den Verband und Betriebe angeführt. Diese Vorschläge sollen sich in Zukunft verstärkt in den Aktivitäten der Schweinehaltung Österreich im Bereich von Bildungs- und Social-Media-Projekten niederschlagen.

 

JVÖ – Mitmachen
Wenn du dich mit jungen Berufskolleginnen und -kollegen aus deiner Region vernetzen möchtest, schreib ein E-Mail an jungeveredler@schweine.at und dein Landeskoordinator bzw. deine Landeskoordinatorin wird dich über Aktivitäten und Veranstaltungen in deiner Region informieren.

 

Agrarkommunikation für meinen Betrieb
Du möchtest über deinen Betrieb sprechen oder deine Agrarkommunikation verbessern? Dann melde dich bei Michaela Sandmayr: www.landwort.at